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Autor: Pao Windows Auslagerungsdatei
 
Windows Auslagerungsdatei pagefile.sys

Die Auslagerungsdatei (pagefile.sys) dient bekanntlich dazu Daten temporär auf die Platte auszulagern wenn der Arbeitsspeicher knapp wird.

Wieviel und wann ausgelagert wird hängt von mehreren Faktoren ab.

1.) Grösse des Arbeitsspeichers (RAM)
2.) Speicherbedarf der jeweiligen Anwendungen
3.) Wie hoch ist der Speicherbedarf der Hintergrundprogramme die beim Hochfahren von Windows geladen werden.

Moderne Rechner werden mit immer grösseren Arbeitsspeichern ausgerüstet, so das man bei "normalen Anwendungen" schon fast keine Auslagerung mehr nötig hat. Deshalb erlaubt erstmalig Windows XP die Abschaltung (Nullstellung) der Auslagerungsdatei. Das kann in Ordnung sein, wenn man über genügend RAM verfügt. Ob das RAM hierfür ausreichend ist, kann man leicht im Taskmanager auf der Registrierkarte "Systemleistung" erkennen. Dort wird nämlich angezeigt wieviel realer Speicher gerade zur Verfügung steht.

Jetzt ist zu bedenken, das es Anwendungssoftware gibt die sehr speicherhungrig ist. Dazu gehören z.B. Photobearbeitungsprogramme wenn womöglich noch mehrere hochauflösende Bilder im Speicher gehalten werden sollen. Auch die Videobearbeitung ist extrem speicherintensiv. Nicht zuletzt sind auch CAD-Anwendungen (vektororientiert) und 3D-Anwendungen (rendern) zu nennen. Leider gibt es immer noch Anwendungen die nach dem Schliessen des Programmes den beanspruchten Arbeitsspeicher garnicht oder nur zum Teil wieder freigeben. Alte Microsoft-Wordversionen waren unter anderen davon betroffen.

Da es immer wieder zu Diskusionen über die Grösse der Auslagerungsdatei kommt, sei hier noch einmal an einige Tipps erinnert.

Was die Arbeitsgeschwindigkeit eines Rechners betrifft ist eine zu grosse pagefile.sys genauso ungünstig wie eine zu kleine. Weil der Rechner dann einen unnötig grossen Plattenspeicherbereich durchsuchen muss. Eine ideale Grösse gibt es nicht, wohl aber lässt sich ein guter Kompromiss durch entsprechende Versuche ermitteln. Die Anzeige des Taskmanagers ist dabei eine gute Hilfe.

Ferner kann man die Sache noch durch folgende Massnahmen begünstigen.

1.) Für die pagefile.sys eine eigene Partition erstellen und diese wenn möglich nicht auf die Platte legen auf der sich das System befindet. Der Vorteil ist ein schnellerer Zugriff auf Dieselbe und sie wird kaum oder garnicht fragmentiert.

2.) Man sollte durch einen entsprechenden Batch dafür sorgen, dass die Datei beim Herunterfahren des Systems und erfolgtem Zurückschreiben der ausgelagerten Daten gelöscht wird. Windows legt sie dann beim Neustart wieder leer an.

Für die User die diesen Batch nicht selbst schreiben bzw. schreiben können hat unser Mitglied "Thbrueck" auf seiner Homepage im Downloadbereich ein kleines Tool wintuning.reg zur Verfügung gestellt, dass duch Doppelklick den entspr. Registryschlüssel aktiviert.

http://www.oberthal-online.de/

Als Faustregel für "Normalanwendungen" (Office etc.) kann man folgende Grössen annehmen:

RAM = 256 MB Pagefile = 500 MB
RAM = 512 - 768 MB Pagefile = RAM + 10%
RAM = 1GB oder grösser Pagefile = "0" (geht nur bei XP, W2K reagiert mit Fehlermeldung, hier sind dann 20 MB einzutragen)

Es macht übrigens Sinn, für den Anfangswert und den Maximalwert die gleiche Größe zu wählen.

Bei speicherintensiven Anwendungen ist die Grösse durch Versuche anzupassen.

Die schlechteste Methode ist zweifellos Windows diese Einstellung zu überlassen. Windows legt die Grösse generell zu hoch an.

Eines wäre noch anzumerken. Wenn man auf die Debugging-Funktion wert legt, muß das RAM in die Pagefile.sys passen.

Alle diese Angaben gelten ausschliesslich für Workstations. Für Server gelten andere Regeln.

Diese Tips sind meine Praxiserfahrungen!

Pao

 
   

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